VfB Stuttgart

Fulminanter Heimsieg gegen Dortmund: Wie der VfB Stuttgart ins Rollen kommt

Fußball VfB Stuttgart vs. Borussia Dortmund
Erste Niederlage für Nuri Sahin als Dortmunds Chefcoach - und was für eine. Der BVB wird vom Vizemeister überrollt. Auch Stuttgarts Stürmer Ermedin Demirovic durfte sich in die Torschützenliste eintragen. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat Borussia Dortmund am Sonntagabend (22.09.) aus der MHP-Arena geschossen. Nach dem holprigen Saisonstart kommen die Schwaben offensichtlich ins Rollen. Und der BVB in Bad Cannstatt erneut unter die Räder.

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Abfahrbereit mit laufenden Motoren standen die Dortmunder Mannschaftsbusse und mehrere Vans vor dem Ausgang der MHP-Arena. Ein BVB-Profi nach dem anderen huschte geduckt ins Dunkel der Fahrzeuge. Bloß schnell weg vom Ort dieser Schmach. Schließlich waren die Borussen zuvor ordentlich hergespielt worden. Ein Gefühl, an das sich die Schwarz-Gelben wohl gewöhnen müssen. „Das ist nicht zu erklären“, stammelte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem fulminante 5:1 (2:0) in der Mixed Zone. Dem jungen BVB-Cheftrainer Nuri Sahin ging es nicht viel besser: „Gefühlt haben wir keinen einzigen Zweikampf gewonnen.“

Der VfB Stuttgart spielt Fußball mit Ausrufezeichen

Wie ein Rudel hungriger Hyänen waren die Stuttgarter über die Dortmunder hergefallen. „Es war noch mehr Adrenalin im Spiel, als am Dienstag in Madrid“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth, der seiner Truppe einen „rundum gelungenen Auftritt“ bescheinigte. Das Spektakel des VfB sei darüber hinaus ein „erster Fingerzeig darauf, was das Team zu leisten imstande ist.“ Der VfB kommt ins Rollen. Und über die brisante Rückkehr der Ex-Stuttgarter Waldemar Anton und Serhou Guirassy sprach nach der Partie niemand mehr. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht, es haben einfach die Basics gefehlt“, sagte Anton, der vom Stuttgarter Publikum permanent und ohrenbetäubend laut ausgepfiffen worden war.

Hatte die Süddeutsche Zeitung nach dem nicht minder beeindruckenden Auftritt gegen Real Madrid (1:3) überaus treffend von einer Mannschaft, „die Fußball in Versalien spielt“ geschrieben, so muss nach diesem Sonntagabend angefügt werden: in Großbuchstaben und mit Ausrufezeichen. Dabei hat das Team die maximal fußballbejahenden Spielidee ihres Trainers bis in die letzte Haarsitze verinnerlicht. „Wir sind eine Top-Mannschaft“, meinte Flügelspieler Jamie Leweling noch auf dem Rasen. „Mit einem solchen Sieg haben wir eine Duftmarke gesetzt.“ Und das gegen Dortmund vom Anpfiff weg.

„Wir wollten sehr scharf ins Spiel gehen, weil wir genau diesen Einstieg brauchten“, meinte Trainer Sebastian Hoeneß im Nachgang auf der Pressekonferenz. „Das ist uns gelungen und war am Ende die Basis für ein herausragendes Spiel. Der Sieg ist absolut verdient.“

Warum es beim VfB nach dem Madrid-Highlight keinen Spannungsabfall gab

Wie war es dabei zu erklären, dass beim VfB nach dem Highlight-Spiel im Bernabéu keinerlei Spannungsverlust zu spüren war? „Wir hatten den Donnerstag frei, so konnten wir einen klaren Cut machen, konnten uns voll auf Dortmund konzentrieren. Wir haben auch keine Analyse mehr zum Madrid-Spiel gemacht“, erklärte Hoeneß, der wie schon auf dem Fest-Bankett nach dem Champions-League-Spiel in Madrid sagen konnte: „Wir blicken auf einen großartigen Abend zurück. Ich kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft.“

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