Dunkler Rauch beim VfB-Spiel: Ultra-Protest zeigt Investoren die Rote Karte
Protest beim VfB Stuttgart: "Aufsichtsrat, Investoren, Präsidium: Es reicht!" Diese Message war am frühen Sonntagabend (31.03.) in der Cannstatter Kurve der MHP-Arena zu lesen. Zudem erschallte aus der Fankurve nicht wie gewohnt der lautstarke Support. Dazu qualmte aus der Kurve dicker schwarzer Rauch. Was ist da los?
Protest beim VfB Stuttgart: Fankurve stellt sich gegen den Machtkampf
Hintergrund ist der schwelende Machtkampf rund um den Aufsichtsrat bei den Stuttgartern. Nach dem Einstieg von Anker-Investor Porsche wurde auch über die Medien laut über eine Neu-Besetzung des Aufsichtsratsvorsitzenden nachgedacht. Diesen Posten hatte bis dato Präsident Claus Vogt inne.
Die Betonung liegt auf "hatte", denn Mitte März wurde der Präsident in einem Misstrauensvotum als Vorsitzender gestürzt. Die anderen Mitglieder des Aufsichtsrat hatten sich gegen ihren Vorsitzenden gestellt. Das sorgte für große Kritik.
Angefangen beim neuen Anker-Investor Porsche, der diesen Wechsel an der Spitze wohl forciert hatte. Dann bei den Aufsichtsratsmitgliedern, die den Sturz möglich machten. Und zuletzt an den Präsidiumsmitgliedern Rainer Adrion und Christian Riethmüller. Scharf kritisiert wurde das Vorgehen von der organisierten Fanszene, allen voran den Ultras des Commando Cannstatt. Es wurde unter anderem der gesammelte Rücktritt des Präsidiums gefordert.
Kritik an VfB-Investoren Porsche und Mercedes: Das steht auf den Spruchbändern
Daher kündigten die Ultras vor dem Heidenheim-Spiel an: "Es reicht! Alle in Schwarz zum Spiel gegen Heidenheim." Ein ungewohntes Bild, da die Cannstatter Kurve sonst farbenfroh mit Fahnen ihre Unterstützung zeigte. Spannend war daher zu erwarten, wie die Fans ihren Unmut breit machten.
Das taten sie mit? Schweigen. Die ersten Minuten blieb es still in der Fankurve. Außerdem verdeckte ein Spruchband die Werbebande: "Aufsichtsrat, Investoren, Präsidium: Es reicht!" Außerdem stand auf einem weiteren Spruchband: "Die einzige Stellungnahme, die uns interessiert: Rücktritt des Präsidiums." Weiter hieß es: "Porsche und Mercedes: Demokratieverständnis in China gelernt?"
Dazu wurde die gesamte Cannstatter Kurve in dunklen Rauch gehüllt. In er vordersten Reihe der Fankurve wurden schwarze Bengalos gezündet. Nach rund zehn Minuten beendete die Fans ihren Protest mit Gesängen gegen das Präsidium und den Aufsichtsrat. Danach wurde die VfB-Mannschaft wie gewohnt unterstützt.