Fall Sven Mislintat: VfB lässt Transfers von einem Rechtsanwalt untersuchen
Sven Mislintat steht heftig in der Kritik. Sein (inzwischen) ehemaliger Arbeitgeber Ajax Amsterdam lässt den Sosa-Transfer des Kaderplaners überprüfen. Auch der VfB Stuttgart hat angekündigt, die Transfers ihres Ex-Sportdirektors überprüfen zu wollen - und die dazughörigen Unterlagen nun an einen Rechtsanwalt weitergegeben.
VfB Stuttgart schaltet Rechtsanwalt ein: Mislintat-Transfers werden untersucht
Zum Hintergrund: Die AKA Global GmbH, eine Spielerberatungsagentur, besitzt Anteile an der von Mislintat gegründeten Matchmetrics GmbH. Sven Mislintat hält rund ein Drittel der Unternehmensanteile, AKA knapp 3,16 Prozent. Das Problem: Mislintat hat in seiner Zeit beim VfB und auch bei Ajax Amsterdam Transfers mit genau dieser Spielerberatungsagentur durchgeführt.
Da der Kaderplaner Ajax wohl nicht über die AKA-Beteiligung an seinem Unternehmen informiert hat, leitete der niederländische Rekordmeister eine Untersuchung ein. Auch der VfB kündigte an, alle Mislintat-Transfers im Zusammenhang mit der Spielerberatungsagentur unter die Lupe zu nehmen. Nun gibt es laut der Stuttgarter Zeitung wohl ein erstes Ergebnis.
Auch die Schwaben hat der Ex-Sportdirektor wohl nur unzureichend über die AKA-Beteiligung in Kenntnis gesetzt. Immerhin: Ein finanzieller Schaden soll dem VfB Stuttgart durch die Konstellation wohl nicht zugefügt worden sein. Die Schwaben haben den Fall mitsamt der Akten nun an einen Rechtsanwalt weitergegeben. Der in Sportkreisen bekannte Ludwigsburger Christoph Schickhardt wurde für ein Gutachten mandatiert. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
