VfB Stuttgart

Hoeneß und der Traum von Berlin: Warum der VfB-Coach so emotional gejubelt hat

Fussball DFB Pokal VfB Stuttgart vs. FC Augsburg
Ungewohnt emotional: VfB-Coach Sebastian Hoeneß jubelte mit geballten Fäusten vor der Cannstatter Kurve nach dem 1:0-Sieg im DFB-Pokalviertelfinale. © Hansjürgen Britsch

Stuttgart. Wer sehen wollte, welche Bedeutung der knappe Erfolg gegen Augsburg im DFB-Pokal-Viertelfinale für den VfB Stuttgart hatte, der musste Sebastian Hoeneß nach dem Schlusspfiff beobachten. Mit geballter Faust brüllte der Trainer der Schwaben seine Freude in Richtung Cannstatter Kurve. Ein ungewohnter Gefühlsausbruch des sonst so besonnenen Chefcoaches. Aber: Es war Druck auf dem Kessel nach zuletzt drei Niederlagen in Serie. Und der musste raus. Insofern ist der 1:0-Sieg gegen den FCA vom Dienstagabend (04.02.) auch einer fürs gute Gefühl.

Das soll nach Hoffnung der Stuttgarter schnell wieder zurückkehren an den Wasen. Schon am Wochenende geht es in Dortmund schließlich um wichtige Punkte im Kampf ums internationale Geschäft. Das zähe Ringen mit den Augsburgern könnte da in der Rückschau wertvoller werden als ein klares 3:0.

VfB-Stürmer Undav wird wieder zum Matchwinner gegen Augsburg

Warum? Die Mannschaft kämpft derzeit ein Stück weit mit sich selbst. Das deutliche Aus in der Champions League gegen Paris hat Spuren hinterlassen. Aber auch in der Bundesliga hatte es zuletzt gegen Mainz und Gladbach geholpert. Die Leichtigkeit war weg. So auch gegen Augsburg.

Am Ende reichte wie Anfang Januar im Liga-Duell ein Treffer von Deniz Undav zum Sieg. Es war ein hartes, zähes Stück Arbeit. Aber der VfB belohnte sich. Das war über weite Strecken zwar wenig ansehnlich, aber im Pokal steht das Ergebnis nun mal naturgemäß vor dem Erlebnis. Gerade in dieser komplizierten Saisonphase für die Stuttgarter Elf.

„Für mich war es nicht die Erwartung, dass hier heute ab der ersten Minute ein Feuerwerk abgebrannt wird“, meinte Sebastian Hoeneß im Nachgang. Es sei klar zu erkennen gewesen, „dass viel auf dem Spiel stand“. Dabei ist der DFB-Pokal ein besonderer Wettbewerb für den Stuttgarter Chefcoach. Im Viertelfinale beim 1. FC Nürnberg stand er vor über zwei Jahren zum ersten Mal für den VfB an der Seitenlinie. Auch damals klappte der Einzug ins Halbfinale. Er ist damit nach Jogi Löw, der 1997 den Pokal in den Kessel holte, überhaupt erst der zweite VfB-Coach, der sein Team zweimal ins Semifinale geführt hat.

„Ich wollte meine Emotionen mit den Fans teilen“

„Ein super Gefühl. Deswegen habe ich auch so emotional reagiert. Das Finale von Berlin wäre ein Traum“, so Hoeneß über seinen emotionalen Gefühlsausbruch. Ein ganz spezieller Moment für den Fußball-Lehrer. „Ich habe meinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Ich wollte meine Emotionen mit den Fans teilen“, sagte Hoeneß. Es sei „ein großartiger Erfolg für den VfB Stuttgart. Und das habe ich rausgelassen. Nicht mehr und nicht weniger“.

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