VfB Stuttgart

Millionen-Ablöse für neuen Innenverteidiger? So viel Geld will der VfB ausgeben

VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hat noch Geld für Transfers zur Verfügung. © Heiko Potthoff

Der VfB Stuttgart spielt am Samstag (17.08.) im Supercup gegen Bayer Leverkusen. Mit dem ersten Pflichtspiel der Saison 2024/25 ist die Vorbereitung abgeschlossen. Anders sieht es auf dem Transfermarkt aus: Dort wollen sich die Schwaben noch einen neuen Innenverteidiger holen. Und der VfB ist offenbar bereit, für den Neuzugang nochmal tief in die Tasche zu greifen. Wie viel Geld ist noch übrig? Und was ist geplant? 

Wollen Sie unseren VfB-WhatsApp-Channel abonnieren? Dann klicken Sie hier auf diesen Link.

IV-Suche: Kommt Loic Badé zum VfB Stuttgart?

Dass der VfB Stuttgart einen weiteren Innenverteidiger sucht, ist kein Geheimnis. „Wir haben mit Waldemar Anton den letztjährigen Kapitän und absoluten Abwehrchef verloren“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Leverkusen-Spiel. „Die Suche ist weiterhin in vollem Gange, auf der Position noch einen Qualitätsspieler dazuzubekommen.“ Dass die Schwaben einen Neuzugang in der Abwehrmitte suchen und brauchen, steht für den Trainer „außer Frage“.

Immer wieder wurde beispielsweise der Name Loic Badé vom FC Sevilla mit dem VfB in Verbindung gebracht. Nach Informationen unserer Redaktion ist ein Transfer des Franzosen aktuell kein Thema, zwischen Club und Spieler gab es noch keinen intensiven Kontakt. Denn: Badé ist zu teuer. Der 24-Jährige wurde erst im vergangenen Sommer für rund zwölf Millionen Euro von Stades Rennes fest verpflichtet.

Für den Stammspieler, der noch einen Vertrag bis 2027 besitzt, rufen die Spanier wohl eine Ablösesumme von über 20 Millionen Euro auf. Eine so hohe Ablösesumme können sich die Schwaben nicht leisten – und eine Leihe kommt aus den genannten Gründen für den La Liga-Club ebenfalls nicht in Frage. Sollte Sevilla dem VfB in puncto Ablöse aber entgegenkommen, könnten die Verhandlungen nochmal Fahrt aufnehmen.

Neuer Innenverteidiger: VfB Stuttgart will bis zu 15 Millionen Euro investieren

Dabei ist der VfB bereit, für einen Neuzugang nochmal ordentlich Geld in die Hand zu nehmen. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich dabei um eine Summe zwischen zehn und 15 Millionen Euro. Zu wenig für Loic Badé, aber genug Geld, um einen „Qualitätsspieler“ (O-Ton Hoeneß) zu verpflichten. Das ist durchaus überraschend, denn der VfB hat bereits rund 65 Millionen Euro in Neuzugänge investiert. Doch die CL-Millionen, die höheren Ticket-Einnahmen und die Porsche Millionen machen möglich, was vor einem Jahr noch völlig unrealistisch erschien.

Der VfB will also nochmal nachlegen auf dem Transfermarkt, womöglich mit einer Festverpflichtung. Das Geld ist jedenfalls da. Doch Fabian Wohlgemuth will nicht um jeden Preis zuschlagen: „Wir haben schon sehr früh deutlich gemacht, dass wir uns auf der IV-Position noch verstärken wollen. Hier sind wir aktiv und sondieren mit allen Beteiligten die Möglichkeiten“, sagt der Sportvorstand gegenüber unserer Redaktion. Soll heißen: Der VfB könnte sich auch eine Leihe mit Kaufoption vorstellen. Sollte der Spieler in das Profil passen, wäre auch eine Leihe mit anschließender Kaufpflicht denkbar.

Planspiele beim VfB: Kommt ein Verteidiger - und ein Stürmer?

Das vorhandene Geld soll dabei klug eingesetzt werden. In den Planspielen der Verantwortlichen ist auch vorstellbar, das Geld aufzuteilen: Den einen Teil für einen Innenverteidiger, den anderen für einen weiteren Stürmer. Der Fokus liegt jedoch klar auf der Verpflichtung eines Verteidigers: Sollte hier ein Neuzugang in zweistelliger Millionenhöhe verpflichtet werden, wäre auf der Stürmerposition nur noch eine Leihe möglich. Sollte jedoch ein Verteidiger per Leihe kommen, könnte der VfB wiederum einen Torjäger fest verpflichten. Es werden daher verschiedene Transfer-Optionen durchgespielt:

Nicht immer sind die Verantwortlichen einer Meinung: „Um manche Personalie wird sicher auch gerungen“, so Wohlgemuth, der direkt hinterher schiebt: „Aber eben nur intern.“ Zwischen Sportvorstand und Trainer findet jedenfalls ein reger, intensiver und konstruktiver Austausch statt: „Alle Veränderungen am Kader sind Ergebnis einer oft sehr langfristigen Planung, die wir im Team besprechen und aufstellen. Zu diesem Team gehört natürlich auch ganz maßgeblich Sebastian.“

Dem Trainer selbst ist jedenfalls klar, dass die Kaderplanung „kein Wunschkonzert“ ist. Er habe zwar eine klare Vorstellung davon, welche Stärken ein möglicher Neuzugang mitbringen soll, will sich dazu im Detail aber nicht äußern: „Ich könnte jetzt hier ein super Profil beschreiben und dann verpflichten wir aber einen Spieler mit einem anderen Profil.“

Daher wolle er sich mit einer Aussage nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. „Natürlich haben wir eine Vorstellung und tauschen uns regelmäßig aus. Es ist aber nicht so, dass wir auf einen zeigen können und sagen: Ok, den nehmen wir.“ Hinter den Kulissen wird also noch eine Zeit lang gefeilscht, verhandelt und gerungen. Solange, bis die Verantwortlichen ihre Wunschlösung gefunden haben. Ein Neuzugang auf der Innenverteidiger-Position kommt auf alle Fälle noch – und davon abhängig womöglich auch noch ein weiterer Stürmer. Klar ist: Die Schwaben scheuen nicht davor, nochmal viel Geld in die Hand zu nehmen.

VG WORT Zahlpixel