Mission Titelverteidigung im DFB-Pokal: Der VfB rotiert sich weiter zum Erfolg
Mainz. Titelverteidiger VfB Stuttgart darf weiter vom erneuten Triumph im DFB-Pokal träumen. Beim FSV Mainz 05 siegten die Schwaben souverän mit 2:0 (1:0) – und bewiesen, dass Sebastian Hoeneß’ Rotationsmaschine in kräftezehrenden Wochen funktioniert. Fast genau 72 Stunden nach dem 2:1-Bundesligaerfolg gegen Mainz trat der VfB wieder an – und zeigte erneut, wie man Routine und Frische kombiniert. Unsere Analyse zum Spiel.
Früh stellte Luca Jaquez die Weichen: Nach nur sechs Minuten köpfte der Verteidiger nach einer Ecke ein, die Mainzer Defensive wirkte wie versteinert, Keeper Zentner blieb nur Zuschauer. Den Endstand besorgte Kapitän Atakan Karazor in der 73. Minute, nachdem ein schneller Konter über Undav und Führich zielgenau abgeschlossen wurde.
Wieder XXL-Rotation beim VfB Stuttgart
Hoeneß wollte eigentlich seine komplette Startelf austauschen. „Es bietet uns wieder die Chance, mit Power, mit Frische, mit Energie zu spielen“, sagte er vor dem Anpfiff. Heraus kamen schließlich zehn Neue: Tiago Tomás musste kurzfristig passen, für ihn rückte Deniz Undav in die Startelf – und mischte sofort mit.
„Das kann einen Trainer nur freuen, dass er so eine Auswahl hat“, kommentierte Karazor nach dem Spiel. „Du kannst sehr viele Spieler reinschmeißen, die sofort auf den Punkt da sind. Das macht unsere Mannschaft aus.“ In den letzten Tagen waren gegen die Mainzer 21 Stuttgarter Spieler im Einsatz – und doch wirkte der VfB nie verunsichert, sondern kontrolliert und abgeklärt.
Schnörkellos, effektiv, souverän – so lässt sich das Spiel zusammenfassen. Die Mainzer versuchten mit Härte, das Spiel zu kippen, fanden jedoch selten ein Mittel gegen die Ruhe und Struktur der Schwaben. „Wir haben uns nicht provozieren lassen“, sagte Undav. „Mainz wollte eine Reaktion zeigen, hat sehr viele Fouls gespielt. Aber wir haben dagegengehalten.“ Die Mission Titelverteidigung ist noch jung, doch der VfB zeigt schon jetzt, dass er die Balance zwischen Rotation und Stabilität beherrscht. „Wir haben letztes Jahr gesehen, was es mit der Stadt macht. Aber es ist noch früh“, betont Undav – und trifft damit genau den Nerv: Selbstbewusst bleiben, ohne die Geduld zu verlieren.
So geht es für den VfB Stuttgart nach dem Pokalspiel weiter
Für das Achtelfinale wird am 2. November ausgelost, live im ZDF aus dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Das Bundesliga-Wochenende wartet mit einem Spitzenspiel bei RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr), direkt danach folgt die nächste Englische Woche mit dem Europa-League-Heimspiel gegen Rotterdam. Schlag auf Schlag, Spiel für Spiel – und der VfB mittendrin.
Das schwäbische Motto dürfte dabei unverändert bleiben: Rotieren, frisch bleiben, konzentriert punkten – und weiter Siege einfahren.



