VfB Stuttgart

Nach dem 1:1 in Frankfurt: Wie der VfB um Zuversicht im Abstiegskampf ringt

Fußball  VfB Stuttgart vs.  Eintracht Frankfurt
Ein Punkt in Frankfurt für den VfB - zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel? © Pressefoto Baumann

Ein Punkt beim Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt liest sich auf dem Papier für den VfB Stuttgart eigentlich ganz gut. Das große Problem: Im Kampf um den Klassenerhalt bringt das 1:1 vom Samstag (11.03.) die Schwaben nicht wirklich voran. Und gegen eine irritierend verkrampfte Frankfurter Mannschaft war mehr drin für den VfB - wie schon so oft in dieser Saison. 

Eintracht-Coach Glasner: „Wir sind Trottel“

Die Hessen stehen nach 24 Spieltagen auf dem 6. Tabellenplatz, auf Tuchfühlung zu den internationalen Rängen. Zudem spielte das Team von Oliver Glasner eine fabelhafte Hinrunde und steht zum ersten Mal in der Vereinshistorie im Achtelfinale der Champions-League. „Und trotzdem haben wir kein Selbstvertrauen - wir sind Trottel“, so Glasner trocken auf der Pressekonferenz nach dem Remis gegen den VfB. „Und Bruno sagt: Diese Sorgen hätte ich gerne“, ergänzte er in Richtung seines Kollegen.

Der lächelte daraufhin etwas gequält und war seinerseits bemüht, die positiven Aspekte der Punkteteilung herauszuarbeiten: „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft wenig zugelassen.“ Auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth sprach von einem „ordentlichen Auftritt“ und meinte: „Der Punkt kann in der Endabrechnung noch wertvoll sein.“

Nun ist gegen diese Analysen der Stuttgarter Verantwortlichen erst einmal überhaupt nichts einzuwenden. Der VfB verteidigte im Deutsche-Bank-Park über weite Strecken ordentlich und kam nach dem Rückstand noch einmal zurück in die Partie, war in der Schlussphase sogar die aktivere Mannschaft. Allerdings gehört zur Betrachtung des Spiels auch, dass die Stuttgarter Offensive bis zum Dreifachwechsel nach einer knappen Stunde ein Trauerspiel war. Ebenso die schmerzhafte Feststellung, dass auch im 22. Anlauf kein Sieg auf fremdem Platz gelungen ist. 

Der VfB war auch in Frankfurt siegfähig

Trägt man alle Beobachtungen dieses 24. Spieltages zusammen, steht wie schon so oft in dieser Spielzeit die Erkenntnis, dass der VfB durchaus siegfähig war und bei weitem keinen katastrophalen Auftritt auf den Rasen gebracht hat. Einzig zum Dreier reichte es nicht. Wie so oft. Und genau das ist das Problem. 

Bruno Labbadia hat vollkommen recht, wenn er über seine bisherigen neun Liga-Spiele auf der Stuttgarter Trainerbank sagt: „Wir haben gegen jeden Gegner mithalten können. Wir sind dran.“ Doch immer nur mithalten, wird den Schwaben am Ende nicht reichen. Sie brauchen Punkte. In der aktuellen Lage erscheint das Remis bei der Eintracht daher als zwei verlorene und nicht als ein gewonnener Zähler. Und so ringen Labbadia und der Klub um Zuversicht für die ausstehenden zehn Partien. „Wir müssen den Glauben leben“, sagt der Trainer-Routinier. 

„Wir müssen uns gerade sehr viel erarbeiten. Das flüssige Spiel geht uns nicht so einfach von der Hand.“ Diese Sätze sagte am Samstagnachmittag nicht etwa Bruno Labbadia sondern Eintracht-Coach Oliver Glasner. Gültigkeit hatten diese Worte allerdings auch für die Stuttgarter. Das war gegen Frankfurt einmal mehr nicht zu übersehen.  

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