VfB Stuttgart

Rettet sich der VfB Stuttgart in der Relegation? Was jetzt Hoffnung macht

Fußball VfB Stuttgart vs. TSG 1899 Hoffenheim
VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos ist bedient: Der VfB muss in die Relegation. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat den Klassenerhalt vorerst verpasst und muss in die Relegation. Das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim war zu wenig, nun braucht es zwei Duelle gegen den Hamburger SV. Die Enttäuschung nach dem Hoffenheim-Spiel war groß, schließlich war alles angerichtet für die direkte Rettung. Was macht jetzt Hoffnung, dass der VfB doch in der Liga bleibt?

Liefert der VfB in der Relegation ab? Warum Skepsis erlaubt ist

Das Spiel gegen Hoffenheim war ein Abbild dieser Saison. Die Möglichkeit war da, mit einem Sieg den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Doch wie so oft in dieser Spielzeit ließ die wankelmütige Mannschaft eine Chance ungenutzt. Es könnte durchaus der Eindruck entstehen: Immer, wenn der VfB abliefern muss, liefert er nicht ab. Das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für zwei absolute Endspiele in der Relegation.

Bereits 2019 konnten die Schwaben dem enormen Druck in den Spielen gegen Union Berlin nicht standhalten. Am Ende ging es runter in Liga zwei. Ein ähnliches Szenario droht erneut, denn: Der VfB hat zuletzt vor über zwei Jahren zwei Spiele in Folge gewonnen. Und gerade in der Relegation, wo der Druck am größten ist, soll das klappen? Die Verantwortlichen im roten Clubhaus werben jedenfalls für Optimismus.

"Für den Erfolg in der Relegation wird wichtig sein, dass wir die Zusatzspiele nicht als Bürde sehen, sondern als Chance auf den Klassenerhalt", sagte Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel. Für den Sportdirektor sei zu spüren gewesen, "dass alle wissen, um was es geht. Die Jungs haben gezeigt, dass sie wollen. Sie werden auch im nächsten Spiel wollen."

Hoffnungsträger Sebastian Hoeneß: Was dem VfB-Trainer Mut macht

Auch Trainer Sebastian Hoeneß versucht, den beiden Extra-Spielen etwas positives abzugewinnen. "Als ich hier vor sieben Wochen begonnen habe, war die Relegation eine sehr lukrative Möglichkeit, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir werden diese mit voller Überzeugung und Optimismus angehen." Es sei verständlich, dass die Enttäuschung nun groß ist - der Blick gehe aber bereits nach vorne.

Hoffnung macht vor allem die Statistik unter dem neuen VfB-Trainer. "Wir haben acht Ligaspiele gespielt und davon nur eins verloren", so Hoeneß. "Da waren auch schwierige Spiele dabei." Unter Vorgänger Bruno Labbadia etwa gewannen die Schwaben nur eines von zehn Partien in der Bundesliga - die Tendenz zeigt also klar nach oben.

Amplituden-Mannschaft VfB: Performt das Team in der Relegation?

"Auch die Art und Weise, wie wir spielen, macht uns Mut", erklärt der VfB-Coach. Egal, auf welchen Gegner man in der Relegation treffe, werde es wichtig sein, dass "wir genau dabei bleiben und unser Spiel auf den Platz bringen." Wie auch in den Partien zuvor wolle man die zwei Relegationsspiele "mit Intensität, Mut und Aggressivität" bestreiten.

Darüber hinaus geht der Hamburger SV mit einer großen Enttäuschung in die beiden Relegationsspiele. Am letzten Spieltag verpassten die Hanseaten auf dramatische Art und Weise den direkten Aufstieg. Der 1. FC Heidenheim drehte die Partie in Regensburg in der Nachspielzeit, die HSV-Fans hatten zuvor schon den Platz gestürmt - in der Annahme, sie seien aufgestiegen. Mental könnte der Vorteil also beim VfB liegen.

Die Schlüsselfrage für die beiden Duelle gegen den HSV wird allerdings sein: Schafft es der VfB, über 180 Minuten plus X konstant zu performen? Denn dann sollte die Klasse der Schwaben ausreichen, um in zwei Spielen als Sieger vom Platz zu gehen. Aber: Bislang konnte die Amplituden-Mannschaft aus Bad Cannstatt ihre Leistung nie über 90 Minuten auf den Platz bringen. Vorsicht ist also angebracht - Optimismus aber trotzdem erlaubt.

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