VfB Stuttgart

So tüftelt VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Regen am Offensivplan für Freiburg

Sebastian Hoeneß
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. © Danny Schöckle

Stuttgart. Strömender Regen, ein grauer Vormittag im Schlienzstadion – und doch drängten sich Hunderte Fans auf den Tribünen. Der VfB Stuttgart hat am Dienstag (09.09.) die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim SC Freiburg aufgenommen, und das unter besonderen Vorzeichen. Trainer Sebastian Hoeneß ließ eine Stunde trainieren, der Fokus: Spielaufbau, Tempo, Pressing – und ein Offensivplan, der derzeit schwer zu entwerfen ist.

Die gute Nachricht zuerst: Die Abwehr ist zurück. Jeff Chabot, zuletzt mit Adduktorenproblemen ausgefallen, absolvierte das komplette Training und dürfte am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wieder einsatzfähig sein. Neben ihm blieben auch Luca Jaquez, der nach seinem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske trainierte, Leonidas Stergiou und Ameen Al-Dakhil bei allen Übungen dabei. Aus einem personellen Engpass in der Defensive, der die Planung in den vergangenen Tagen belastete, ist plötzlich ein Überangebot geworden.

VfB-Ersatzkeeper Fabian Bredlow fehlt immer noch

Auch die DFB-Nationalspieler sind zurück – Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller und Jamie Leweling reisten ohne Blessuren an. Vor allem im Tor war das eine Nachricht mit Gewicht: Fabian Bredlow verpasst weiterhin das Training wegen Knieproblemen, und so könnte in Freiburg Stefan Drljaca hinter Nübel zur Nummer zwei aufrücken.

Und doch bleibt ein Handicap: In der Offensive fehlen die Optionen. Ermedin Demirovic, gesetzt als Stürmer Nummer eins, steht erst nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft wieder zur Verfügung. Deniz Undav fällt verletzt aus, Tiago Tomas liegt mit einem Infekt flach. Das Feintuning in der Offensive, das nach dem Abgang von Nick Woltemade ohnehin eine anspruchsvolle Aufgabe ist, wird so zur Puzzle-Arbeit mit Lücken.

Was VfB-Coach Hoeneß von seinen Spielern sehen wollte

Auf dem Platz versuchte Hoeneß dennoch, Varianten einzuspielen. Mal Mittelstädt, Chabot, Stergiou und Vagnoman als Viererkette, mal Stenzel, Hendriks, Keitel und Assignon. Vor ihnen Nartey und Lauri Penna als Doppelsechs, Stenzel, wie schon im Test in Großaspach, auch auf der Acht. Immer wieder ging es um klare Abläufe: Tempo im Aufbau, mutiges Aufdrehen, frühes Pressen, saubere Ballgewinne. In Aspach probierte es der Coach sogar mit einer Umstellung der Grundordnung von 4-2-3-1 auf 4-3-3.

Vorne bleibt es improvisiert. Bilal El Khannouss, der neue Zehner, wird erst im Laufe der Woche aus Marokko zurückerwartet – für den Spieltagskader könnte das zu knapp werden. Chancen hat dagegen Badredine Bouanani: Der Neuzugang traf im Testspiel gegen Großaspach und empfahl sich so für einen Kaderplatz in Freiburg.

VG WORT Zahlpixel