VfB Stuttgart

Verlässt Wataru Endo den VfB Stuttgart? Das ist der aktuelle Stand

Fußball Relegation  Hamburger SV vs. VfB Stuttgart
Wataru Endo bejubelte in Hamburg den Klassenerhalt: Bleibt der Kapitän beim VfB Stuttgart? © Pressefoto Baumann

Wie sieht der Kader des VfB Stuttgart für die Saison 2023/24 aus? Diese Frage muss Sportdirektor Fabian Wohlgemuth in den nächsten Wochen und Monaten beantworten. In den Fokus rückt dabei auch Wataru Endo. Der Vertrag des Kapitäns läuft nur noch ein Jahr, wie es danach weitergeht ist offen. Verlässt Endo den VfB in diesem Sommer – oder bahnt sich eine Vertragsverlängerung an? Wir skizzieren den aktuellen Stand.

Der VfB muss Spieler verkaufen: Wer steht auf der Liste?

Auch in dieser Transferperiode muss der VfB Stuttgart wieder Leistungsträger abgeben. Der Club steht finanziell nach wie vor schlecht da, die Verantwortlichen im roten Clubhaus müssen große Löcher stopfen. Zwischen 40 und 45 Millionen an Transfererlösen müssen nach Informationen unserer Redaktion wohl eingenommen werden. Dass der VfB aufgrund dieser finanziellen Schieflage sein „Tafelsilber“ loswerden will (oder muss), liegt auf der Hand.

Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos gelten als sichere Abgänge, für beide Profis erhoffen sich die Schwaben einen Erlös von rund 30 Millionen Euro. Doch danach wird es eng. Angreifer Silas, der offensive Mittelfeldspieler Enzo Millot oder Atakan Karazor könnten dem VfB weiteres Geld in die Kasse spülen – aber auch Wataru Endo.

Wie in der vergangenen Spielzeit war der Kapitän auch in dieser Saison unverzichtbar für den VfB. Wataru Endo ist der mit Abstand wichtigste Spieler auf dem Feld, daran hat sich auch unter Trainer Sebastian Hoeneß nichts geändert. Der Japaner ist Herz und Motor des VfB-Spiels, er gilt als die Identifikationsfigur der Schwaben.

VfB Stuttgart will Vertrag verlängern: Was macht Wataru Endo?

Das Problem im Fall Endo: Der Kapitän ist nur noch bis Juni 2024 an den VfB gebunden. Läuft der Vertrag eines Spielers nur noch ein Jahr, ist es branchenüblich, dass der Verein versucht, den Vertrag zu verlängern. Klappt das nicht, wird der Spieler noch verkauft – zu groß ist das Risiko, den Spieler im Folgejahr ablösefrei zu verlieren. Mit seinen starken Leistungen in Stuttgart steht der Japaner automatisch im Rampenlicht - und damit auch im Schaufenster.

Klar ist: Die Schwaben wollen den Vertrag mit ihrem Kapitän unbedingt verlängern. „Wir haben den Gesprächsfaden schon vor Monaten aufgenommen“, sagte Fabian Wohlgemuth gegenüber unserer Redaktion. Aufgrund der angespannten Tabellensituation wurden die Vertragsverhandlungen im Winter aber unterbrochen. „Jetzt, nach erfolgreicher Relegation, besteht für beide Seiten Klarheit“, so der Sportdirektor. Soll heißen: die Gespräche zwischen beiden Parteien laufen wieder an.

Premier League und fetter Vertrag: Letzte Chance für Endo?

Ob Wataru Endo beim VfB verlängert oder nicht, scheint aktuell noch offen. Wie man aus dem Umfeld des Japaners hört, fühlen sich der vierfache Vater und seine Familie in Stuttgart wohl. Allerdings ist Endo inzwischen 30 Jahre alt. Viel Zeit bleibt nicht mehr für den nächsten Schritt oder einen fetten Vertrag - etwa in der Premier League. Die englische Liga ist jedenfalls ein Traum des Japaners: "Das Ziel England habe ich noch immer im Kopf. Vor allem möchte ich einmal in der Champions League spielen", sagte Endo im November 2022 dem kicker.

Für den Fall, dass Wataru Endo also seinen Vertrag auslaufen lässt, scheint die Vorgehensweise an der Mercedesstraße klar: Der Kapitän ist zu wichtig, um ihn in diesem Sommer abzugeben - Endo hat das Prädikat „Unverkäuflich“. Der VfB würde seinen Sechser auch in diesem Fall nicht verkaufen wollen. Das hätte aber zur Folge: Der Mittelfeldspieler könnte im Sommer 2024 ablösefrei wechseln - ein Risiko, das Fabian Wohlgemuth offenbar eingehen will.

Wie es scheint, bleibt der 30-Jährige also beim VfB – Vertragsverlängerung hin oder her. Ein Szenario droht aber noch: Bei einem Angebot jenseits der 25-Millionen-Euro-Grenze würden die Schwaben angesichts der angespannten Finanzlage wohl ins Grübeln kommen. Schließlich betonte Vorstandsboss Alexander Wehrle zuletzt: „Unverkäuflich ist schwierig.“ Eine solche Offerte könnte vermutlich nur aus England kommen. Und da die Premier-League-Clubs in der Regel erst sehr spät in den Transfermarkt einsteigen (siehe Kalajdzic-Wechsel am 31. August 2022), droht dem VfB ein unruhiger Sommer.

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