VfB Stuttgart

VfB-Remis gegen Werder Bremen: Wie es zum Unentschieden im Weserstadion kam

Bundesliga SV Werder Bremen vs. VfB Stuttgart
Mister 100 Prozent: Ermedin Demirovic erzielte in Bremen mit zwei Abschlüssen zwei Treffer. © Cathrin Müller

Bremen. Auf die Packung in Belgrad folgt ein hart erkämpftes Remis in Bremen: Der VfB Stuttgart hält durch das 2:2 (1:1) im Weserstadion den Kontakt zum oberen Tabellendrittel der Bundesliga. Stürmer Ermedin Demirovic sorgte mit einem Doppelpack für den Punktgewinn am Samstagnachmittag (30.11.) . Mit nun 17 Zählern aus den ersten zwölf Spieltagen bleiben die Schwaben in Schlagdistanz zur Spitzengruppe.

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„Das 2:2 geht in Ordnung. Der Siegtreffer wäre ehrlicherweise etwas zu viel gewesen“, sagte kurz nach dem Abpfiff der Ex-Bremer Nick Woltemade, der mit der letzten Aktion des Spiels um ein Haar das 3:2 für seinen neuen Klub erzielt hätte. In Bremen sei es für die gegnerische Mannschaft „immer schwierig“, so Woltemade weiter, „von daher haben wir uns gut rangekämpft und können mit dem Punkt zufrieden sein. Gerade nach dem Rückschlag unter der Woche. Zweimal zurückzukommen in einem Auswärtsspiel, ist sehr gut. Das zeugt von Mentalität.“

Drei Startelf-Wechsel beim VfB Stuttgart im Vergleich zum Belgrad-Debakel

Trainer Sebastian Hoeneß hatte seine Startelf im Vergleich zum 1:5-Debakel in der Königsklasse bei Roter Stern Belgrad auf drei Positionen verändert: Für Stenzel, Rouault und Millot (alle zunächst auf der Bank) starteten Stergiou, Chase und Rieder. „Lamentieren bringt ja nix, du musst nach vorne schauen und in Lösungen denken“, hatte Hoeneß vor dem Anpfiff die Marschrichtung vorgegeben. Die Klatsche und die angespannte Personalsituation in der Offensive sollten also keine Rolle spielen.

In den Köpfen der Spieler ratterte es aber dennoch. Schon nach fünf Minuten lagen die Schwaben im Weserstadion zurück. Ein Ballverlust in der Bremer Hälfte war dem VfB um die Ohren geflogen, Njinmah traf nach Maß-Flanke von Ducksch. Eine eiskalte Dusche bei frischen sechs Grad am Osterdeich. Und erneut offenbarten sich die großen Probleme der Stuttgarter bei der Konterabsicherung .

VfB im Glück: Schiedsrichter nimmt Elfer nach VAR-Eingriff zurück

Davon ließen sich die Weiß-Roten wenigstens nicht komplett aus dem Konzept bringen. Demirovic traf nach Vorarbeit von Mittelstädt und dank gütiger mithilfe von Bremens Schlussmann Zetterer, der die Hereingabe des Nationalspielers unterschätzte (20.).

In der intensiven Partie hatte der VfB nach 30 Minuten Glück, dass Schiedsrichter Osmers einen bereits gepfiffenen Strafstoß nach Ansicht der Videobilder wieder zurücknahm. Eine korrekte Entscheidung. Chabot hatte den flinken Njinmah minimal am Fuß getroffen, weshalb der Werder-Stürmer theatralisch abgehoben war.

Das über weite Strecken ausgeglichene Duell hatte nur wenige Torraumszene zu bieten, dafür viel Abnutzungskampf im Mittelfeld. Einzig Stiller kam aus dem Spiel heraus zu einem vielversprechenden Abschluss (33.). Die beste Werder-Chance der ersten Hälfte hatte Njinmah mit einem sensationellen Schlenzer an den Pfosten (45.+4).

Die Hausherren blieben auch nach dem Wiederanpfiff am Drücker. Die erste dicke Gelegenheit des zweiten Durchgangs gehörte jedoch dem VfB: Vagnoman verzog knapp (51.). Werder näherte sich kurz drauf ebenfalls an, Duksch köpfte frei stehend aus fünf Metern neben den VfB-Kasten (57.).

Demirovic rettet dem VfB spät einen Punkt in Bremen

Das Kräftemessen der Traditionsvereine - immerhin das 111. Liga-Duell - blieb in der Folge ein zähes Ringen. Echte Feldvorteile konnte sich keiner erspielen, wenn auch die Hausherren mit zunehmender Spieldauer die Schlagzahl erhöhten. Und dafür belohnt wurden: Stage traf nach einer Ecke zur erneuten Werder Führung (77.). Die brachten die Grün-Weißen aber nicht über die Ziellinie, da Demirovic dem VfB mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag einen Punkt rettete (85.). Kurz vor dem Abpfiff verpasste Joker Woltemade an alter Wirkungsstätte sogar den Stuttgarter Siegtreffer (90.+6). Was - wie er im Nachgang selbst einräumte - dann doch etwas zu viel des Guten gewesen wäre für den VfB.

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