VfB Stuttgart: Das sind die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dem Trainingslager
Rottach-Egern. Das Trainingslager des VfB Stuttgart am Tegernsee ist vorbei. Nach dem deutlichen 6:0-Sieg im XXL-Testspiel gegen den FC Toulouse am Samstagnachmittag (02.08.) sind die Schwaben wieder zurück in Stuttgart. Fünf intensive Trainingstage in Rottach-Egern liegen hinter dem Trainerteam und der Mannschaft. Zeit, ein Fazit zu ziehen: Wie erfolgreich war das Trainingslager am Tegernsee? Das sind die fünf wichtigsten Erkenntnisse.
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Erkenntnis 1 im VfB-Trainingslager: Die Intensität ist sehr hoch
Auf dem Trainingsplatz des FC Rottach-Egern ging es die vergangenen Tage ordentlich zur Sache. Die Intensität im VfB-Training war sehr hoch, anders als in den vergangenen Jahren. Die Profis gingen gut in die Zweikämpfe und kämpften so um die Stammplätze im Team. Das Pensum war so knackig, dass Profis wie Woltemade, Millot oder Andrés, die erst kurz vor dem Trainingslager dazugekommen waren, in den Nachmittagseinheiten aussetzen mussten - die Belastung wäre sonst zu hoch gewesen. Der Vorteil in Rottach-Egern: Trainer Sebastian Hoeneß hatte alle Profis beisammen und konnte sein intensives Trainingsprogramm mit der gesamten Mannschaft umsetzen - und das trotz des schlechten Wetters. „Wir konnten alles durchziehen, was wir wollten“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Toulouse-Testspiel. „Die Jungs wirken körperlich in einer guten Verfassung. Wir sind in der Spur.“
Erkenntnis 2 im VfB-Trainingslager: Der Offensiv-Fußball bleibt
Laufeinheit in Rottach-Egern? Fehlanzeige. Trainer Sebastian Hoeneß ließ seine Spieler nur mit Ball trainieren. In jeder Trainingseinheit standen mindestens zwei Spielformen auf dem Programm. Vor allem das Aufbauspiel von hinten heraus, das Umschalten nach Ballgewinn und die Konterabsicherung waren dem VfB-Trainer wichtig. Bei einer Spielform über das gesamte Feld rief Hoeneß seinen Spielern zu: „Wenn wir Bälle gewinnen, bitte nach vorne denken. Nicht auf Sicherheit spielen!“ Im Umkehrschluss heißt das: Der VfB wird auch in der nächsten Saison den so beliebten und Offensiv-denkenden „Hoeneß-Ball“ spielen.
Erkenntnis 3 im VfB-Trainingslager: Neuzugänge sind bestens integriert
Vier Neuzugänge stehen im VfB-Kader: Lazar Jovanovic, Noah Darvich, Lorenz Assignon und Chema Andrés. Dazu kommen vier Youngsters, die in Rottach-Egern mit dabei waren. Die Eingewöhnungszeit hat nicht lange gedauert, die Spieler sind bereits voll integriert. „Die Neuen sind gefühlt schon viel länger da als die ersten drei Wochen“, sagte etwa Atakan Karazor im Rahmen einer Presserunde. Lorenz Assignon etwa albert bereits mit seinen Mitspielern rum, als sei er schon immer da gewesen. Auch Chema Andrés macht einen sehr guten Eindruck - nicht nur spielerisch. Der Spanier beginnt schon jetzt, auf dem Platz zu coachen. „Die Jungs sind sehr gut angekommen“, meint Karazor. Auch dank Deniz Undav: „Er ist wie die Mutter Theresa. Er kümmert sich um alle.“ Und Trainer Sebastian Hoeneß ergänzte nach dem Toulouse-Spiel: „Ich habe das Gefühl, es ist ein guter Geist in der Mannschaft.“
Erkenntnis 4 im VfB-Trainingslager: Hoher Konkurrenzkampf
Der VfB Stuttgart ist auf fast allen Positionen zwei- oder dreifach besetzt. Das führt dazu, dass Sebastian Hoeneß bei Spielformen zwei fast gleich starke Mannschaften aufstellen kann. In der Innenverteidigung kämpfen mehrere Profis um zwei Plätze - und Dan-Axel Zagadou ist noch nicht mal richtig fit. Auch im Offensivbereich hat der VfB-Trainer die Qual der Wahl. Vor allem die gestandenen Profis wie Jamie Leweling oder Chris Führich bekommen von Jovanovic, Diehl, Vagnoman und Co. richtig Druck. Auch deshalb sagte Chris Führich im Pressegespräch: „Konkurrenz ist immer wichtig. Wir haben viele Möglichkeiten, weil der Kader einfach super ist.“ Sollten die Schwaben nochmal einen Sechser und einen neuen Stürmer verpflichten (was geplant ist), wird der Konkurrenzkampf im VfB-Kader noch größer - und das ist bekanntlich gut fürs Geschäft.
Erkenntnis 5 aus dem VfB-Trainingslager: Das Grundgerüst steht
Gut für Sebastian Hoeneß, schlecht für die zweite Reihe: Das Grundgerüst im Kader des VfB Stuttgart steht. Das erste Mal seit Amtsantritt im April 2023 konnte Sebastian Hoeneß fast die gesamte Vorbereitungszeit mit dem kompletten Kader arbeiten - und auf eine eingespielte Elf vertrauen. Im Tor ist Alexander Nübel die klare Nummer eins, auch wenn er im Trainingslager nur mit dem Ball am Fuß trainieren konnte. In der Viererkette scheinen Mittelstädt, Chabot, Jeltsch und Assignon gesetzt. Auf der Sechserposition sind Stiller (der sich glücklicherweise nicht schwerer verletzt hat) und Karazor die Platzhirsche, Neuzugang Chema Andrés macht aber bereits Druck. In der Offensive dürften Führich, Leweling und Undav starten. Die Frage ist nur: Bleibt Nick Woltemade? Sollte der Stürmer doch noch gehen, haben die Stuttgarter ja immer noch den 15-Tore-Mann Ermedin Demirovic - nicht die schlechtesten Aussichten.