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VfB Stuttgart: Lösen Sankoh und Silas das Sturmproblem?

VfB-Stürmer Mohamed Sankoh
Mohamed Sankoh spielt aktuell für den VfB II in der 3. Liga. © Heiko Potthoff

Stuttgart. Nach dem 1:0-Sieg gegen Heidenheim geht der VfB Stuttgart als Tabellenvierter in die Länderspielpause. Läuft bei den Schwaben – aber nur auf den ersten Blick. Denn: Die Verletzung von Ermedin Demirovic reißt ein großes Loch in die Offensive. Wie kann Trainer Sebastian Hoeneß das große Sturmproblem lösen? Und welche Optionen bieten sich dem Trainer? Warum zwei eigentlich aussortierte Stürmer jetzt weiterhelfen könnten.

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Sturmproblem beim VfB Stuttgart: Diese Optionen hat Trainer Hoeneß

Die Verletzung von Ermedin Demirovic ist ein Dämpfer zur absoluten Unzeit. Der Angreifer, der nach dem Abgang von Nick Woltemade und der Verletzung von Deniz Undav seit Wochen jedes Spiel bestreitet, fällt vorerst aus. Eine beginnende Fraktur der Fußwurzel setzt den Angreifer für mehrere Wochen außer Gefecht. Deniz Undav trainierte am Dienstag (07.10.) zwar wieder mit der Mannschaft, der Angreifer ist nach seiner Knieverletzung aber noch nicht bei 100 Prozent. Dass Undav im nächsten Bundesliga-Spiel gegen Wolfsburg (12.10.) wieder voll belastbar ist oder sogar durchspielen könnte, erscheint sehr unwahrscheinlich. Das bedeutet: Der VfB Stuttgart hat ein akutes Sturmproblem. Wie fängt Sebastian Hoeneß diesen Engpass auf? Das sind die Optionen.

Option 1: Leweling oder Tomas im Sturmzentrum

Die erste Lösung, die auf der Hand liegt: Tiago Tomas oder Jamie Leweling ersetzen Demirovic eins zu eins. Egal, ob im 4-4-2-System oder im 4-3-3: Die beiden könnten die Position des klassischen Stürmers spielen. Tomas füllte diese Rolle bereits in Wolfsburg aus, auch Leweling spielte in Fürth und auch bei Union Berlin immer wieder als Stoßstürmer. Selbst Badredine Bouanani lief bei OGC Nizza ab und zu im Sturmzentrum auf. Alternativen auf den Außenbahnen hat Trainer Sebastian Hoeneß mit Führich, Diehl und Jovanovic genug.

VfB Stuttgart: Können Mohamed Sankoh und Silas weiterhelfen?

Option 2: Mohamed Sankoh bekommt eine Chance

Lange galt Mohamed Sankoh bei vielen Fans als die große Sturmhoffnung. Nach seinem Totalschaden im Knie (August 2021) und mehreren gescheiterten Leihen ist diese Hoffnung inzwischen dahin. Zu Beginn des Jahres wurde die Leihe des 21-Jährigen in die Serie B abgebrochen, in der Rückrunde verhalf Sankoh der U21 zum Klassenerhalt in der 3. Liga. Dieser Leistungssprung wurde mit einer Vertragsverlängerung belohnt, in dieser Saison führte der Stürmer die zweite Mannschaft sogar zweimal als Kapitän aufs Feld. In bislang zehn Drittligaspielen traf Sankoh dreimal und bereitete ein Tor vor.

„Natürlich haben wir ihn im Auge“, sagte Sebastian Hoeneß bereits Mitte September auf der Pressekonferenz vor dem Freiburg-Spiel. „Wenn ich das vergleiche, hat er einen richtigen Step gemacht. Grundsätzlich ist es so, dass Mo jetzt wirklich eine gute Entwicklung genommen hat in den letzten ein, zwei Jahren.“ Es würde also Sinn machen, den 21-Jährigen aus der zweiten Mannschaft hochzuziehen. Auch die U19-Stürmer Mattheos Tsigkas und Enis Redzepi (trainierte am Dienstag mit) könnten aus dem NLZ hochgezogen werden.

Option 3: Silas kommt zu seinem VfB-Comeback

Als verbrieft gilt, dass der VfB Stuttgart Leih-Rückkehrer Silas Katompa Mvumpa im Sommer gerne abgegeben hätte. Der Kongolese kam mit einem Mittelfußbruch aus Belgrad zurück und hat bei den Schwaben noch ein Jahr Vertrag. Da keine Leihe mehr möglich war und sich kein Abnehmer fand, blieb Silas in Stuttgart. Die gute Nachricht ist: Der 27-Jährige scheint wieder voll einsatzbereit zu sein, beim Training am Dienstag mischte der Angreifer voll mit. Auch Silas kann im Zentrum spielen und mit seinem Tempo für viel Gefahr sorgen. Mit dem bei den Fans beliebten Spieler bekommt Sebastian Hoeneß eine Option im Angriff dazu.

Warum Jovan Milosevic keine Option beim VfB Stuttgart ist

Bitter für den VfB: Mit Jovan Milosevic haben die Schwaben eigentlich einen weiteren Stürmer im Kader, der junge Serbe ist aber an Partizan Belgrad verliehen. Dort hat der 20-Jährige in zehn Ligaspielen sieben Tore erzielt, in der Qualifikation für die Conference League traf der Angreifer in vier Spielen vier Mal und bereitete einen weiteren Treffer vor. Einen solchen Stürmer könnte der VfB doch gut gebrauchen, aber: Ein vorzeitiger Leih-Abbruch ist nicht möglich, da eine Registrierung von Jovan Milosevic in Stuttgart erst zur Rückrunde möglich ist. Spätestens im Januar dürfte der VfB mit Jovan Milosevic eine weitere Sturm-Option im Kader haben – wobei sich da die Frage stellt, ob die Leihe nicht sogar bis zum Sommer verlängert wird.

Mitarbeit: Maximilian Klenk

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