VfB zieht Kaufoption für Deniz Undav: Wie geht es im irren Transferpoker weiter?
Der VfB Stuttgart arbeitet weiter an der Verpflichtung von Deniz Undav. Im Zuge des irren Transferpokers (wir berichteten) haben die Schwaben am Wochenende die Kaufoption des 18-Tore-Manns gezogen. Der erste Schritt ist also getan. Nun geht es um die Frage: Zieht der Leihclub Brighton die Rückkaufoption? Darüber gibt es verschiedene Darstellungen, der Undav-Poker bleibt also weiter undurchsichtig. Warum ist das so?
Brighton pokert hoch: Wie viel Geld zahlt der VfB Stuttgart?
Bis zum 30. Juni hatte der VfB Stuttgart Zeit, Deniz Undav via Kaufoption zu verpflichten. Dies ist laut diversen Medienberichten am Wochenende geschehen, die Schwaben aktivierten die Kaufoption fristgerecht. Damit wechselt der Angreifer für rund 20 Millionen Euro an den Neckar. Doch das könnte nicht von langer Dauer sein, Brighton besitzt eine Rückkaufoption und könnte kontern. Die Engländer, das ist kein Geheimnis, wollen von dieser auch Gebrauch machen – sollte der VfB nicht mehr Ablöse zahlen, als durch die Kaufoption ursprünglich vereinbart war.
Das Ziel des von Tony Bloom geführten Premier-League-Clubs ist offensichtlich: So viel Geld für Undav herausschlagen wie möglich. Denn dass der 28-Jährige unbedingt zum VfB möchte, ist verbrieft. Ebenso die Tatsache, dass der Angreifer nicht in Brighton spielen möchte, da die Engländer in der kommenden Saison nicht im internationalen Geschäft dabei sind. Somit bietet sich den Engländern die perfekte Chance, sich mit den Schwaben auf einen Transferpoker einzulassen. Und dabei dreht sich alles um die Rückkaufoption.
Nach Informationen unserer Redaktion will Brighton auf eine Aktivierung der Rückkaufoption verzichten, wenn der VfB auf die bereits gezahlten rund 20 Millionen Euro nochmal ein paar Millionen draufpackt. Im Klartext heißt das: Die Schwaben müssen den Engländern die Rückkaufoption abkaufen, damit diese nicht aktiviert werden kann. Denn: Nach unseren Recherchen kann Brighton den Stürmer in dieser Transferperiode nicht mehr weiterveräußern, sollten sie Undav vom VfB zurückkaufen. Dann wäre der Wechsel gescheitert.
Rückaufoption noch nicht aktiviert: So ist der Stand beim Undav-Poker
Wie der kicker und die Stuttgarter Zeitung berichten, hat Brighton die Rückkaufoption noch nicht aktiviert. Gut für den VfB Stuttgart, denn das würde bedeuten, dass Deniz Undav aktuell beim VfB unter Vertrag ist. Doch jetzt wird gefeilscht: Wie viel Geld sind die Schwaben bereit zu zahlen, um Tony Bloom und Brighton die Rückkaufoption abzukaufen? Und ab welcher Summe willigen die Engländer ein? Darum dreht sich aktuell der Transferpoker.
Doch als gesichert gilt diese Darstellung des Undav-Pokers nicht. Die Bild etwa schreibt, dass Brighton die Kaufoption bereits gezogen hätte. Somit wäre Undav momentan Brighton-Spieler. Laut der Boulevard-Zeitung verhandeln die beiden Clubs nun frei über einen Transfer von Deniz Undav. Dieses Vorgehen widerspricht den Informationen unserer Redaktion, wonach die Engländer den Stürmer nach Aktivierung der Rückkaufoption ja gar nicht mehr verkaufen könnten.
VfB Stuttgart will Deniz Undav kaufen: Es geht Brighton nur ums Geld
Diese verschiedenen Darstellungen verdeutlichen umso mehr, wie unübersichtlich es im Undav-Poker aktuell zur Sache geht. Und zeigen auf, wie unterschiedlich die Informationsflüsse auch in der Medienbranche sind. Denn den Leihvertrag zwischen Brighton und dem VfB hatte wohl kein Journalist in der Hand. Es bleibt also ein Stochern im Nebel, gespickt mit verschiedenen Interessenslagen der jeweiligen Quellen.
Unabhängig davon, welcher Variante man Glauben schenkt: In beiden Fällen geht es nur ums Geld. Dem Vernehmen nach wären die Engländer bei einem Gesamtpaket von um die 30 Millionen Euro bereit, Undav endgültig ziehen zu lassen. Wie diese stolze Summe zustande kommt - über das "Abkaufen" der Rückkaufoption oder über das "freie Verhandeln" zwischen den Clubs - macht am Ende keinen Unterschied. Fakt ist nur: Alle Beteiligten wollen den Deal schnellstmöglich abschließen. Denn: Der VfB will endlich Klarheit. Auch, um bei möglichen Neuzugängen wie Ermedin Demirovic weiter voranzukommen.