Stuttgart & Region

Sind die Preise auf dem Frühlingsfest in Stuttgart 2025 zu hoch? 

Frühlingsfest
Das Osterwochenende verlief für viele Beschicker des Frühlingsfestes eher durchwachsen. (Symbolbild) © Benjamin Buettner

Stuttgart. 28 Euro zahlt eine vierköpfige Familie für eine einzige Fahrt mit dem „Alpen-Coaster“ auf dem Frühlingsfest in Stuttgart Bad Cannstatt. Andere Fahrgeschäfte haben ähnliche Preise. Für viele ist das offenbar zu teuer. Die ersten Tage liefen für einen Betreiber eines Kinderfahrgeschäftes auf dem Festgelände „relativ durchwachsen“. Einige Beschicker haben unserem ZVW-Reporter Anfang der Woche von Umsatzeinbußen von rund 50 Prozent berichtet - in den Ursachen sehen sie nicht nur das durchwachsene Wetter oder die Osterferien, sondern auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten. Auch in einer Online-Umfrage antworteten 9 von 15 Befragten, ein Besuch auf dem Frühlingsfest käme für sie „auf keinen Fall“ infrage. Grund für uns, nachzufragen.

Preisleistungsverhältnis stimmt nicht mehr

ZVW-Leser aus dem Rems-Murr-Kreis haben uns berichtet, warum sie das Frühlingsfest 2025 nicht oder nicht mehr besuchen.: „Leider ist es inzwischen zu teuer“, schreibt uns ein ZVW-Leser. „Wenn man in einen Freizeitpark geht, ist das auch teuer, aber unter dem Strich immer noch billiger als auf dem Frühlingsfest und es hat weniger bzw. keine Angetrunkenen.“ Eine Mutter aus Kernen schreibt: „ Wir als Familie gehen seit Jahren nicht mehr aufs Frühlingsfest. Es ist zu überlaufen und das Preisleistungsverhältnis ist nicht mehr ausgewogen.“ Vor Jahren sei die Familie noch gerne dort gewesen.

Abklatsch des Oktoberfestes

Einem Vater aus Weinstadt stören andere Aspekte: „D as Frühlingsfest ist leider zu einer Kopie des Oktoberfests verkommen. Die Preise sind mir erst mal egal, die Betreiber müssen auch in Zeiten gestiegener Preise von etwas leben. Leider dreht es sich bei dieser Veranstaltung nur noch ums Fressen und Saufen. Gegen Tracht ist nichts einzuwenden, aber dann bitte in richtiger Tracht und nicht einem Abklatsch aus Bayern, der auch dort keine Tracht im eigentlichen Sinne ist.“ 

Eine Mutter aus Ansbach wiederum berichtet: „Wir würden gerne mit dem Zug zum Frühlingsfest kommen. Wir lieben Fahrgeschäfte und ich würde mit meiner jugendlichen Tochter gerne mal ein Festzelt besuchen. Leider ist es für uns inzwischen unbezahlbar.“

Familientage am 23.4., 30.4. und 7.5.

Für Familien gibt es immerhin am 23. und 30. April sowie am 07. Mai Vergünstigungen bei den Familientagen. Bei Fahrgeschäften, Karussellbetrieben, Imbissständen und anderen Ständen können Familien mit Kindern ganztägig sparen. 2024 boten die meisten Stände eine Vergünstigung von 50 Cent bis einen Euro. Auch die Parkgebühren sind an diesem Tag vergünstigt: Der Pkw-Stellplatz kostet dann sechs statt acht Euro.

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