Sankoh, Egloff und Co.: Diese VfB-Profis kämpfen im Sommer um eine neue Chance
Mohamed Sankoh hat mit seinem Doppelpack am vergangenen Wochenende schon mal zwei Pluspunkte gesammelt, Roberto Massimo mit seiner Torvorlage immerhin einen kleinen. Die Vorbereitung des VfB Stuttgart auf die neue Saison ist auch ein Talente-Casting. 34 Spieler umfasst der Kader des Bundesligisten aktuell, viele von ihnen kämpfen um eine neue Chance. Einige Profis werden sie vermutlich nicht bekommen.
Das VfB-Aufgebot soll über den Sommer hinweg kleiner werden
«Jeder ist herzlich eingeladen, sich von seiner besten Seite zu zeigen», hatte Coach Sebastian Hoeneß beim offiziellen Trainingsauftakt vorige Woche schon gesagt. Das gilt sowohl für die von Leihen zurückgekehrten Spieler wie Sankoh oder Massimo als auch für Eigengewächse wie Lilian Egloff oder Laurin Ulrich. «Derjenige, der es verdient, bleibt dabei», so Hoeneß. Fest steht: Das Aufgebot soll über den Sommer hinweg kleiner werden. Noch habe aber kein Spieler explizit gesagt, dass er weg wolle, erklärte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem 3:0 im Testspiel gegen eine Hohenlohe-Auswahl am Sonntag (09.07.).
Stürmer Sankoh zählt demnach zu den Profis, die beim VfB einen neuen Anlauf nehmen wollen. Im August 2021 hatte er im Heimspiel gegen Greuther Fürth eine schlimme Knieverletzung erlitten und war daraufhin die komplette Saison ausgefallen. Die vergangene Spielzeit verbrachte er auf Leihbasis beim niederländischen Club Vitesse Arnheim. Das Comeback des 19-Jährigen im Stuttgarter Trikot fand Wohlgemuth nun «absolut okay.» Dass der Gegner vom Wochenende kein Gradmesser ist, wissen sie beim VfB aber alle.
Auch Roberto Massimo und Clinton Mola bekommen eine Bewährungschance
Auch Flügelspieler Massimo und Außenverteidiger Clinton Mola nach Leihen zu Académico Viseu (Portugal) beziehungsweise den Blackburn Rovers (England) sind wieder dabei und dürften im Test beim SSV Reutlingen am Samstag (15.07.) die nächste Bewährungschance erhalten. Ob sie beim VfB eine Zukunft haben, ist jedoch genauso fraglich wie bei Angreifer Wahid Faghir, der nach einem Jahr vom FC Nordsjaelland in Dänemark zurückgekehrt ist.
Er sei «offen» und habe «keine Vergangenheit mit den Leih-Rückkehrern», erklärte Hoeneß. Er wolle im Training perspektivisch aber eben auch nicht elf gegen elf spielen und dabei sechs oder mehr Profis zuschauen lassen müssen. Spätestens nach dem Trainingslager in Österreich vom 17. bis 23. Juli dürften einige Spieler wissen, woran sie sind.
Das gilt auch für Youngster Egloff. Das Mittelfeld-Talent wurde in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und hat sich in Summe noch nicht so entwickelt, wie es viele im Club erwartet hatten. Man dürfe nicht vergessen, dass Egloff erst 20 Jahre alt ist, sagte Wohlgemuth. Aber natürlich hoffe man, «dass er stabiler wird.»
Der Sportdirektor hätte Freude daran, würde sich Egloff dauerhaft bei den Profis etablieren. Doch auch Egloff wird um einen Platz kämpfen müssen. Beim Stuttgarter Talente-Casting.