Sankoh und Faghir auf dem Abstellgleis: So plant der VfB mit den Profis
Was wird aus Mohamed Sankoh und Wahid Faghir beim VfB Stuttgart? Die beiden Angreifer sind in diesem Sommer von ihren Leihen nach Bad Cannstatt zurückgekehrt. Verbunden mit der Hoffnung, am Neckar endlich den Durchbruch zu schaffen. Doch nach rund drei Wochen Sommer-Vorbereitung zeichnet sich ab: Sankoh und Faghir haben keine Zukunft mehr im schwäbischen Profi-Kader - ebenso wie Luca Pfeiffer. Wir klären auf, wie der VfB mit den Profis plant.
VfB Stuttgart plant ohne Sankoh und Faghir bei den Profis
Der VfB Stuttgart befindet sich aktuell auf dem Weg nach Japan. Gegen 12.30 Uhr deutscher Zeit hoben die Schwaben am Donnerstag (25.07.) mit dem Flugzeug von München nach Osaka ab. Rund zwölf Stunden Flug liegen vor Trainer Sebastian Hoeneß und seiner Mannschaft, ehe es weiter zum ersten Aufenthaltsort in Kyoto geht. An Bord befinden sich 28 Spieler, doch zwei Profis fehlen: Mohamed Sankoh und Wahid Faghir. Nach Informationen unserer Redaktion planen die Schwaben nicht mehr mit den beiden Angreifern für den Bundesliga-Kader.
Mohamed Sankoh wurde in die zweite Mannschaft beordert. Der 20-Jährige soll in der 3. Liga auf Torejagd gehen und dabei helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Eine erneute Leihe ist zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, der VfB will den jungen Niederländer aber lieber in Stuttgart behalten. Zum einen, um Sankohs Entwicklung genau im Blick zu haben. Und zum anderen, weil die Verantwortlichen im roten Clubhaus nicht unbedingt zufrieden mit den zurückliegenden Leihen waren.
Dem Vernehmen nach soll sich der Youngster mit der Rolle in der 3. Liga vorerst abgefunden haben. Warum? Weil auf den VfB eine anstrengende Saison mit Champions League, Bundesliga und DFB-Pokal wartet. Die Türe ins Hoeneß-Team könnte sich bei guten Leistungen in der zweiten Mannschaft durchaus nochmal öffnen. Dass aber der ebenfalls für die 3. Liga eingeplante Thomas Kastanaras mit nach Japan fliegt und Sankoh nicht, zeigt: Die Türe ist für den 20-Jährigen erstmal zu. Der große Durchbruch lässt also weiter auf sich warten.
VfB-Pläne: Faghir soll abgegeben werden - Sankoh hofft noch auf Chance
Während bei Sankoh noch ein Funken Resthoffnung besteht, hat Wahid Faghir in Stuttgart gar keine Zukunft mehr. Der einst für über vier Millionen Euro von Ex-Sportdirektor Sven Mislintat verpflichtete Stürmer spielt in den VfB-Planungen keine Rolle mehr. Der junge Däne ist aktuell angeschlagen, auch Faghir soll nach vollständiger Genesung in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Bei dem 20-Jährigen peilt der VfB aber eher eine Leihe an - auch um sich das üppige Gehalt des teuren Mislintat-Fehleinkaufs zu sparen.
Das Problem aus VfB-Sicht ist zudem: Anders als bei Ömer Beyaz, der in seinem letzten Vertragsjahr nochmal Gas gibt und sich in Japan beweisen darf, besitzen Sankoh und Faghir noch einen Vertrag bis 2026. Vor allem bei Faghir sind die Schwaben bestrebt, den Angreifer abzugeben – im Optimalfall nicht nur per Leihe. Der dänische Stürmer kam nie auf das Bundesliga-Niveau und enttäuschte in seiner Zeit am Neckar. Bei Sankoh hingegen ist der Zugzwang nicht ganz so groß. Der Youngster stand 2021 schon kurz vor dem Durchbruch, ehe er von einem Totalschaden im Knie ausgebremst wurde.
Pfeiffer, Undav, rechter Innenverteidiger: Viel Arbeit für Fabian Wohlgemuth
Fehlt noch der dritte Leihrückkehrer, der keine Rolle im Profi-Kader spielt: Luca Pfeiffer. Der in der vergangenen Saison an Darmstadt ausgeliehene Stürmer befindet sich nach seinem Mittelfußbruch noch in der Reha - Rückkehr offen. Unabhängig von der Verletzung ist es kein Geheimnis, dass der VfB den 27-Jährigen abgeben möchte.
Die Schwaben haben für Pfeiffer weder Verwendung im Profi-Team noch in der 3. Liga. Da der Angreifer (ebenfalls von Sven Mislintat geholt) mit einem üppig bezahlten Vierjahresvertrag ausgestattet wurde, wird ein Abnehmer gesucht. Das Problem: Einen verletzten Spieler ohne Vorbereitung wird wohl kaum ein Club verpflichten. Das bedeutet: Entweder es findet sich erneut ein Leih-Club – oder der VfB muss den Stürmer ziemlich teuer parken.
Für Fabian Wohlgemuth, der das Team nach Japan begleitet, wartet also ein Berg voll Arbeit. Sowohl bei Wahid Faghir als auch Luca Pfeiffer muss der Sportvorstand mitunter kreative Lösungen finden. Doch damit nicht genug: Auch ein neuer rechter Innenverteidiger soll als Anton-Ersatz noch kommen. Wie viel Geld der VfB für diese Planstelle in die Hand nehmen kann, hängt wiederum vom Undav-Poker ab. Dort soll ein neues Angebot Bewegungen in die Verhandlungen mit Brighton bringen. Wohlgemuth wird es in Kyoto und Hiroshima also ganz sicher nicht langweilig.




