VfB Stuttgart

Umbau der MHP-Arena: Wann die Arbeiten im VfB-Stadion abgeschlossen sein sollen

MHP-Arena Symbolbild
Fünf Monate vor dem Start der Heim-EM 2024 ist die Stuttgarter MHP-Arena noch immer eine Baustelle. © Danny Galm

Der Zeitplan für den Umbau der MHP-Arena war von Anfang an sportlich. Mittlerweile ist klar: Die Arbeiten im Stadion des VfB Stuttgart werden nicht zum ursprünglich geplanten Termin Ende Januar abgeschlossen sein. So ist der aktuelle Stand auf der Großbaustelle in Bad Cannstatt.

Umbau im VfB-Stadion: Das ist der neue Termin für die Fertigstellung

„Durch die Probleme im Baugrund beziehungsweise an den Bestandsfundamenten haben wir am Anfang der Arbeiten ungefähr ein halbes Jahr Zeit verloren“, teilt Projektsprecher Jörg Klopfer von der zuständigen Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Ziel sei nun die Fertigstellung bis Ende Februar. Und damit vier Wochen nach dem ursprünglichen Zieltermin. Klopfer muss aber direkt nachschieben: „Der Termin Ende Februar ist jedoch sehr ambitioniert.“

Auch Vorstandsboss Alexander Wehrle meldete sich Anfang der Woche via Bild-Zeitung zu Wort. Die sechs Monate Verzug durch zusätzliche Arbeiten am Fundament seien inzwischen aufgeholt. So hatte man zuletzt die Baumannschaft massiv verstärkt (zum Beispiel beim Rohbau statt der kalkulierten 65 auf 110 Mann) und die Arbeitszeiten durch Schichten bis Mitternacht und teilweise darüber hinaus sowie Arbeiten an Feiertagen ausgedehnt.

Die Hoffnung sei, beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln (24. Februar) erstmals wieder vor komplett vollen Rängen zu spielen – dann vor über 60.000. Spätestens aber zum Heimspiel gegen Union Berlin (08. März) soll die umgebaute Haupttribüne für die Besucherinnen und Besucher geöffnet werden.

Woran aktuell in der MHP-Arena in Stuttgart gearbeitet wird

Aktuell laufen auf der Baustelle in der Arena die Ausbauarbeiten im Innenbereich auf Hochtouren. „Hierbei werden gerade im Wesentlichen die fertigen Oberflächen montiert; zum Beispiel die Decken- und Wandverkleidungen beziehungsweise die Fliesen“, erläutert Jörg Klopfer. Gewerkelt wird also auch am sogenannten „Tunnelclub“, einem exklusiven Businessbereich mit Ein- und Ausblicken auf Spielbetrieb und Mannschaften. Durch verglaste Scheiben können rund 200 Gäste von dort unter anderem die Spieler auf ihrem Weg von der Kabine aufs Spielfeld verfolgen.

Erst im Oktober 2023 hatte der Stuttgarter Gemeinderat einer erneuten Kostensteigerung bei dem Großprojekt zugestimmt. Die Ursache für die Mehrkosten in Millionenhöhe und für die Verzögerung der Arbeiten liegen dabei in beiden Fällen in der „[…] unerwartet vorgefundene problematische Bestandssituation bei den Fundamenten und den dadurch erforderlichen Planungs-, Bau-, und Beschleunigungsmaßnahmen“, wie es in einer entsprechenden Sitzungsunterlage hieß. Vor drei Jahren hatte die Räte für den Neubau ein Budget in Höhe von 97 Millionen Euro genehmigt. Nun wird mit weiteren 22,5 Millionen Euro gerechnet.

Da die Ursache der Mehrkosten „in der fehlerhaften Gründung der Fundamente“ liegen, betreffen diese ausschließlich den Verantwortungsbereich des Eigentümers des Stadions und nicht des Pächters VfB Stuttgart. Sprich: die Mehrkosten werden vom städtischen Haushalt getragen. Auch die Landeshauptstadt will sich schließlich bei der Heim-EM in diesem Jahr mit einem modernen Stadion präsentieren. Bei der EM 2024 finden vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale in Stuttgart statt, darunter die Partie der DFB-Elf gegen Ungarn am 19. Juni.

Was sich für die VfB-Fans ändert

Ab April will die UEFA deshalb schon vor Ort sein und im VfB-Stadion mit den „ersten Interimsmaßnahmen“ beginnen, so Klopfer: „Nach der umfassenden Modernisierung müssen sich die verschiedenen Bereiche noch einspielen und es wird bestimmt kleinere Nacharbeiten geben.“ Dann sollen die Fans bereits die Vorteile der umgebauten Arena nutzen können. „Insgesamt wird sich die Catering-Versorgung verbessern und durch die zusätzlichen sanitären Einrichtungen auch die die WC-Situation“, sagt Klopfer.

So sollen in Zukunft auf den sogenannten „Erschließungsebenen 1 und 3“ wesentlich mehr Aufenthaltsfläche für das Publikum geben. Bereits im September 2023 waren in der Cannstatter Kurve zusätzliche Rollstuhlfahrerplätze in Betrieb genommen worden.

VG WORT Zahlpixel