VfB Stuttgart

So sehen die VfB-Zugänge Woltemade, Chabot und Krätzig ihre Rollen im Team

Fußball  JAKO-Testspiel: FSV Hollenbach vs. VfB Stuttgart
Neu im VfB-Dress: Abwehrspieler Jeff Chabot. © Pressefoto Baumann

Die Sommer-Neuzugänge Nick Woltemade, Frans Krätzig und Jeff Chabot standen beim Testspiel des VfB Stuttgart in Hollenbach zum ersten Mal im Trikot mit dem roten Brustring auf dem Rasen. Das 8:1 gegen eine Hohenlohe-Auswahl am Sonntag (07.07.) war also der Startschuss in ein neues Kapitel ihrer Karriere – wie sehen die drei ihre Rollen im Team?

Mit seinen 1,98 Meter Körpergröße sticht Stürmer Woltemade naturgemäß heraus. Aber auch fußballerisch bringt der gebürtige Bremer einiges mit. In Stuttgart ist sein neuer Trainer Sebastian Hoeneß aber direkt auf die Bremse getreten. „Nick ist kein Ersatz für Serhou, das können wir auch nicht erwarten“, so Hoeneß nach dem Trainingsauftakt mit Blick auf den Abgang von Ausnahmestürmer Guirassy.

Der 22 Jahre alte Woltemade sei ein „hoch spannender Spieler, der gerade die ersten Fußstapfen in der Liga hinterlassen und viel Potenzial hat“, so Hoeneß weiter. Genau richtig also für den „Bessermacher“ auf dem Stuttgarter Trainerstuhl, der sein außergewöhnliches Talent, Spieler auf ein neues Leistungsniveau zu heben, bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat.

Das sind die Stärken von VfB-Neuzugang Nick Woltemade

Angesprochen auf seine Lieblingspositionierung gibt sich Woltemade derweil norddeutsch bescheiden: „Schlussendlich ist es mir egal, wo ich spiele“. Immerhin: „Ich fühle mich am wohlsten auf der Zehnerposition in einer Doppelspitze“. Er sei gerne „einer von denen, die mehr entgegenkommen“. Seine Stärken sieht der Ex-Bremer im Kombinationsspiel, was ihm im spielfreudigen Hoeneß-System eigentlich entgegenkommen müsste. „Ich bin für meine Größe technisch sehr gut, habe ein gutes Spielverständnis und bin torgefährlich“, sagt Woltemade, „auch mein Kopfballspiel wird immer besser.“

Die branchenüblichen Beteuerungen zum Thema „Traum geht in Erfüllung“ oder ähnlichem lassen wir an dieser Stelle jedoch weg – zu frisch ist bei vielen Fans schließlich noch die Wunde, die der Abgang von Kapitän Waldemar Anton samt der missglückten Kommunikation gerissen hat.

Kurz, knapp und ohne Pathos äußerte sich Köln-Zugang Jeff Chaot nach dem Schaulaufen am Stammsitz des VfB-Ausrüsters. Er wolle „Leistung zeigen und dem Team helfen“. Sprich: Seinem Spitznamen aus FC-Zeiten („Türsteher“) auch am Wasen alle Ehre machen. Arg viel mehr wollte die 26-jährige Abwehrkante nach seinem ersten Auftritt im VfB-Dress nicht preisgeben. Qua seiner Erfahrung, seiner fußballerischen Sozialisation im Abwehrzentrum und vor allem wegen seines linken Fußes dürfte er vor allem als Ersatz für den zum FC Bayern abgewanderten Hiroki Ito in Frage kommen.

Erster Eindruck: Chabot ist ein Fußball-Arbeiter im besten Sinne des Wortes – und keiner für hochtrabenden Taktikanalysen im Nachgang. Das war Ex-Kapitän Anton auch nicht, eine Führungsrolle innerhalb der Mannschaft nahm er dennoch ein. Und neue Leader auf und neben dem Platz werden gebraucht. Das könnte eine Chance für Chabot sein, der immerhin schon 57 Bundesliga-Spiele, 48 Einsätze in der holländischen Eredivisie und 44 Partien in der italienischen Serie A auf dem Buckel hat. 

„Jeff ist ein Spieler, der auf jeden Fall direkt Präsenz hat. Er hat auch gleich angefangen zu coachen. Das ist auch ein Stück weit die Erwartung, weil er auch schon richtig Erfahrung hat auf Top-Bundesligaliga-Niveau“, lobte Trainer Hoeneß nach dem erfolgreichen Hollenbach-Test am SWR-Mikrofon

Frans Krätzig will von seinen neuen Mitspielern beim VfB lernen

Während Chabot und Woltemade nach den ersten Impressionen und angesichts des aktuellen Kaderstandes durchaus Chancen auf die erste Elf haben dürften, wird sich die 21 Jahre alte Bayern-Leihgabe Frans Krätzig aller Voraussicht nach zunächst mit der Rolle des Lehrlings abfinden müssen.

Das scheint für den Blondschopf aber überhaupt kein Problem zu sein. Der Wechsel zum VfB ist aus seiner Sicht „eine Leihe, um Spielpraxis zu sammeln und von unglaublich guten Mitspielern zu lernen. Das ist ein sehr guter Mix hier“, sagt Krätzig, der äußerst flexibel auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen kann. Und wie Woltemade und Chabot hofft, beim VfB die nächsten Sprossen auf der Karriereleiter zu erklimmen. 

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