Es geht nicht auf Knopfdruck: Wie der VfB Stuttgart wieder effizienter werden will
Der VfB Stuttgart ist im neuen Jahr noch ohne Sieg. Das drückt auf die Laune. Aber nicht all zu sehr. Zumindest noch nicht. Von Alarmstimmung ist man in Bad Cannstatt weit entfernt – auch wenn aus den letzten fünf Bundesliga-Partien nur ein Sieg geholt wurde. Vor dem ersten Heimspiel in 2024 strahlt Trainer Sebastian Hoeneß trotzdem Zuversicht aus. Auch wenn er weiß: Auf Knopfdruck wird seine Elf den zuletzt grob fahrlässigen Umgang mit Torchancen nicht abstellen können. Immerhin könnte Top-Torjäger Serhou Guirassy bald wieder zurückkommen.
„Ergebnisse sind nicht da“: Das sagt VfB-Coach Hoeneß über die aktuelle Phase
Der VfB sei in einer Phase, „die jetzt gerade nicht guttut, weil die Ergebnisse nicht da sind“, räumte Hoeneß am Donnerstag (25.01.) auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Duell mit RB Leipzig ein. Taktisch und mental habe er angesetzt, um die Trendwende einzuleiten.
Dass seine Elf wieder mehr Tore schieße allerdings, „geht nicht auf Knopfdruck“. In Bochum hatte der VfB letztlich mehr als genug Chancen, um am Ende mindestens einen Punkt aus dem Ruhrstadion zu entführen. Satte 19 Torschüsse zählten die Statistiker vom Kicker. Einzig ins Ziel fand keiner.
Wie wird die Sturmreihe des VfB wieder effizienter?
„Fest steht, dass wir in beiden Spielen zu wenig Tore gemacht haben“, sagte Hoeneß rückblickend über die Auswärts-Niederlagen in Mönchengladbach (1:3) und Bochum (0:1) zuletzt. Wie seine Sturmreihe wieder effizienter wird? Sein Team müsse die Aktionen „sauber und klar“ zu Ende spielen. „Wir müssen noch mehr Chancen kreieren“, erklärte er. Und verbreitete mit Blick auf die jüngere Historie Zuversicht: „Wir hatten Ende letzten Jahres auch solche Phasen. Da hat es dann irgendwann geklingelt. Es gab einige Spiele, wo wir viele Chancen gebraucht haben. Jetzt brauchen wir anscheinend noch mal mehr und daran arbeiten wir“. Am Wasen gilt also fortan die Offensiv-Losung: Viel hilft viel.
Silas und Guirassy im Achtelfinale – allerdings als Außenseiter
An seiner offensiven Spielausrichtung will Hoeneß jedenfalls grundsätzlich nichts ändern. Und immerhin könnte bald schon 17-Tore-Mann Serhou Guirassy vom Afrika-Cup zurückkehren. Der Stürmer steht mit Guinea ebenso im Achtelfinale wie Flügelflitzer Silas mit dem Kongo. Beide VfB-Angreifer sind am Sonntagabend (28.01.) im Einsatz. Guirassy um 18 Uhr gegen Äquatorialguinea, Silas um 21 Uhr gegen Ägypten. In beiden Fällen wäre ein Weiterkommen der Stuttgarter eine Überraschung.
Gibt es konkrete Pläne für die Rückkehr von Guirassy und Silas?
Gibt es in Anbetracht dieser Konstellation schon konkrete Pläne für die Rückkehr der beiden? „Wir werden schon vorbereitet sein“, so Sebastian Hoeneß, „aber es bringt jetzt überhaupt nichts, irgendwelche Rückflug-Optionen zu besprechen. Die Jungs sollen sich komplett auf ihre Spiele konzentrieren. Das muss so sein, das sind Sportler und die wollen am besten ins Finale kommen.“
Aber: „Wenn es so kommen sollte, werden wir natürlich keine Zeit verlieren, sodass die Jungs so schnell wie möglich wieder zu uns kommen. Und wir sie schnell wieder integrieren können in die Mannschaft.“ Schließlich werden die Angreifer aktuell schmerzlich vermisst.
Ito und Jeong werden dem VfB noch länger fehlen
Doch selbst wenn Silas und Guirassy am Sonntag mit ihren Teams ausscheiden sollten, dürfte das kommende Auswärtsspiel in Freiburg (03.02.) aufgrund von Rückreise und kurzer Verschnaufpause noch zu früh kommen. Im aus VfB-Sicht besten Fall wäre wohl ein Kaderplatz im Breisgau das höchste der Gefühle – wenn überhaupt. Kurioser Nebenaspekt: Sollten Guirassy und Silas beim Turnier an der Elfenbeinküste überraschend doch noch eine Runde weiterkommen, würden sie am 02. Februar im Viertelfinale im direkten Duell aufeinandertreffen.
Anders gelagert ist der Fall mit Blick auf die beiden Stuttgarter Profis Woo-Yeong Jong (Südkorea) und Hiroki Ito (Japan) beim Asien-Cup. Sie stehen ebenfalls im Achtelfinale, spielen allerdings erst am Dienstag um 17 Uhr gegen Saudi-Arabien (Jeong) bzw. Mittwoch um 12.30 Uhr gegen Bahrain (Ito). Und anders als bei Silas und Guirassy gehen die beiden mit ihren Nationalteams als Favoriten in die jeweiligen K-o-Spiele.