"Heimspiel 2.0" in Hoffenheim? VfB Stuttgart will zurück in die Erfolgsspur
Stuttgart. Drei der letzten vier Bundesliga-Spiele hat der VfB Stuttgart verloren. Bei allen drei Niederlagen zogen die Schwaben gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Europa den Kürzeren. Die Chance, sich von Gladbach oder Wolfsburg abzusetzen, wurde verpasst. Das Hoeneß-Team ist in den vergangenen Wochen aus dem Tritt geraten - doch jetzt wartet auswärts das vermeintliche "Heimspiel" gegen die TSG Hoffenheim. In der vergangenen Saison gab es in der PreZero-Arena ein weiß-rotes Fußballfest. Wie der VfB Stuttgart gegen den Nachbarn aus dem Kraichgau wieder zurück in die Erfolgsspur finden will.
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VfB Stuttgart schwächelt: Drei Niederlagen aus vier Bundesliga-Spielen
Hinter dem VfB Stuttgart liegt eine Traumreise in die Champions League. Das erste Mal seit über 14 Jahren spielten die Weiß-Roten wieder in der Königsklasse, es gab spannende Duelle gegen Real Madrid oder Juventus Turin. Für Fans, Spieler und Verantwortliche ging ein Traum in Erfüllung - der sich im Optimalfall in der neuen Saison wiederholen soll. Doch dafür braucht es eine deutliche Leistungssteigerung, denn: Der VfB ist zuletzt aus dem Tritt geraten.
Von den vergangenen vier Bundesliga-Spielen gingen die Schwaben dreimal als Verlierer vom Platz. Anstatt sich in den Champions-League-Rängen festzubeißen und die Konkurrenz weiter zu distanzieren, befindet sich der VfB Stuttgart mitten im Liga-Getümmel. Es sind als Siebter zwar nur zwei Punkte auf Rang vier, aber auch nur zwei Punkte auf Rang neun. Dass es im Kampf um die europäischen Plätze so eng zugeht, haben sich die Schwaben durch die Niederlagen gegen Mainz, Gladbach und Wolfsburg selbst zuzuschreiben. Und die Chance, sich vor dem entscheidenden Liga-Endspurt im April und Mai in eine starke Ausgangsposition zu bringen, wurde bislang verpasst.
Warum sich ein ambivalentes Bild in Bad Cannstatt abzeichnet
Die Auftritte in Mainz oder gegen Wolfsburg ließ manchen VfB-Fan etwas ratlos zurück. Den altbekannten "Hoeneß-Ball" - sprich attraktiver, intensiver und spielfreudiger Offensivfußball - konnten die VfB-Profis in den vergangenen Spielen zu selten auf den Rasen bringen. Zu behäbig, unentschlossen und fehlerbehaftet wirkte die Mannschaft. Zudem kamen einzelne Leistungsträger wie Deniz Undav, Jamie Leweling oder Enzo Millot nicht mehr an ihr Leistungslimit. Und das Argument der zu hohen Belastung durch die vielen englischen Wochen gilt spätesten seit dem Wolfsburg-Spiel nicht mehr.
Auf der anderen Seite aber stehen die Schwaben im Halbfinale des DFB-Pokals, sind in absoluter Schlagdistanz zur Champions League und haben die hohe Belastung durch die Königsklasse in der Bundesliga-Tabelle gut überstanden. Damit zeichnet sich ein ambivalentes Bild in Bad Cannstatt ab: Der VfB Stuttgart ist zuletzt zwar aus dem Tritt geraten und hat die Chance verpasst, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Allerdings sind Deniz Undav und Co. auch noch voll im Rennen um die internationalen Startplätze und können sich immer noch in eine Poleposition im Kampf um die Champions League bringen.
Überzeugt der VfB in Hoffenheim? Warum ein Sieg so wichtig wäre
Da kommt das vermeintliche "Heimspiel" bei der TSG Hoffenheim gerade recht. In der vergangenen Saison gab es am 26. Spieltag einen fulminanten 3:0-Sieg in Sinsheim. Der VfB Stuttgart feierte in der PreZero-Arena ein weiß-rotes Fußballfest, etwa die Hälfte der Stadionbesucher waren VfB-Fans. Enzo Millot, Serhou Guirassy und Jamie Leweling brachten den VfB damals auf die Siegerstraße. Und für viele Fans war der emotionale "Heim"-Sieg in Hoffenheim im März 2024 der entscheidende Beweis dafür, dass es die Schwaben wirklich in die Champions League schaffen könnten.
{element}Solch einen "Aha-Moment" bräuchte es knapp ein Jahr später wieder. Sollte es am Sonntag (23.02.) zu einem "Heimspiel 2.0" kommen, könnten die Schwaben in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur finden. Mit einer überzeugenden Leistung und dem altbekannten "Hoeneß-Ball" könnten die VfB-Profis zudem den ein oder anderen schwäbischen Bruddler verstummen lassen. Denn: Entschieden wird die Saison erst im April und Mai - doch die richtige Richtung könnte der VfB Stuttgart schon jetzt einschlagen.


