VfB Stuttgart

Perea und Karazor treffen: So lief das VfB-Testspiel gegen Vitesse Arnheim

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Juan Jose Perea erzielte im Test gegen Arnheim den 2:1-Siegtreffer für den VfB Stuttgart. © Danny Galm

Dritter Test, dritter Sieg: Der VfB Stuttgart bleibt in der laufenden Vorbereitung weiter ungeschlagen. Auf Erfolge gegen den SSV Reutlingen (4:0) und eine Hohenlohe-Auswahl (3:0) folgte am Samstag (22.07.) ein 2:1 (1:0) im Testspiel gegen Vitesse Arnheim. Wie das Spiel gelaufen ist, wie Trainer Sebastian Hoeneß den Test einordnet und welche Stuttgarter Profis für sich werben konnten, lesen Sie hier. 

Diese VfB-Profis fehlten beim Test gegen Arnheim

Aus organisatorischen Gründe hatte es im Vorfeld der Partie auf der Sportanlage Deisenhofen im Süden von München keinen Kartenverkauf gegeben. Offiziell waren eigentlich keine Zuschauer zugelassen, auf der weitläufigen Anlage tummelten sich dennoch einige Schaulustige. Der Spielort hatte kurzfristig verlegt werden müssen, da die Stuttgarter ihr Trainingslager in Neukirchen am Großvenediger Mitte der Woche aufgrund von heftigen Regenfällen hatten abbrechen müssen. Die Partie hätte ursprünglich in Zell am See stattfinden sollen.

Davon ungerührt spielten die Schwaben gegen den niederländischen Erstligisten eine konzentrierte erste Halbzeit. Ohne die verletzten Fabian Breldow (Probleme am Hüftdreher), Mittelfeldspieler Enzo Millot (muskuläre Probleme), Florian Schock (Sprunggelenkprobleme) und Neuzugang Maximilian Mittelstädt (Innenbandzerrung) formierte Cheftrainer Sebastian Hoeneß seine Elf in einer 3-4-2-1-Grundordnung.

Dabei bildeten Pascal Stenzel, Waldemar Anton und Dan-Axel Zagadou die Abwehrreihen, im Tor stand der 17 Jahre alte Dennis Seimen. Die Positionen als Schienenspieler übernahmen im ersten Durchgang links Nikolas Nartey und rechts Silas, das Zentrum bestand aus Atakan Karazor sowie Lilian Egloff und im Angriff rochierten die beiden Neuen Jovan Milosevic und Jamie Leweling hinter der einzigen Spitze Serhou Guirassy.

Beim VfB konnten Leweling und Egloff für sich werben

Dynamisch und variabel ging es gerne über den rechten Flügel nach vorne. So fiel auch das 1:0. Ein Angriff über Silas und Stenzel landete letztlich im Rückraum, wo Atakan Karazor einen von Arnheim nur unzureichend geklärten Ball per Volley-Abnahme in die Maschen jagte (27.). In den ersten 45 Minuten konnten vor allem der umtriebige Leweling und der robuste Lilian Egloff für sich werben. Gerade Youngster Egloff ließ sich immer wieder tief fallen, um von dort das Spiel anzukurbeln. Zudem war sich der 20-Jährige für keinen Zweikampf oder defensiven Laufweg zu schade. Einmal klärte er sogar an der eigenen Torauslinie per Grätsche (9). 

Derweil gab es für Keeper Seimen kaum Chancen, sich zu zeigen. Konzentriert verteidigte seine Dreierreihe quasi alle Angriffe der Niederländer weg. Kurz nach dem Wiederanpfiff musste der junge Stuttgarter Torhüter dann aber den Ball aus dem Netz holen. Mit einem Lupfer erzielte Million Manhoef in der 47. Minute das 1:1. Zuvor hatte Hoeneß bis auf seinen Schlussmann einmal komplett durchgewechselt. Und der eingewechselte Mohamed Sankoh führte sich direkt mit einem Lattentreffer aus 25 Metern ein (52.). Der Stürmer war in der abgelaufenen Saison noch als Leihgabe für Vitesse Arnheim aufgelaufen. 

Mit Sosa und Führich: In Halbzeit zwei kam der VfB häufig über links

Mit dem kroatischen Nationalspieler Borna Sosa auf dem Platz verlagerte sich das VfB-Angriffsspiel nun immer häufiger auf die linke Außenbahn. Dort war auch Chris Führich im Einsatz und dementsprechend an vielen Aktionen beteiligt. Engagiert und quirlig präsentierte sich auch Neuzugang Woo-yeong Jeong als hängende Spitze. Jeong und Führich bereiteten also fast schon folgerichtig den Stuttgarter Siegtreffer vor. Der kurz zuvor für den einmal mehr glücklosen Luca Pfeiffer einwechselte Juan Jose Perea musste den Ball letztlich nur noch über die Linie schieben (77.). 

Und da die neuformierte Abwehrreihe um die Nationalspieler Konstantinos Mavropanos und Hiroki Ito die uninspirierte Vitesse-Offensive über weite Teile der Partie gut im Griff hatte, brachte der VfB den dritten Sieg im dritten Test ins Ziel.

Das sagt VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zum Sieg gegen Arnheim

Dementsprechend zufrieden war im Nachgang der Trainer. "Die erste Halbzeit fand ich richtig gut", sagte Sebastian Hoeneß, "das Pressing lief ordentlich, wir waren nur zu unpräzise im letzten Drittel. In drei, vier aussichtsreichen Situationen hätten wir sicherlich zum Treffer kommen können." Der zweite Durchgang habe dann mit dem schnellen Gegentor "denkbar ungünstig" begonnen, "dennoch haben wir das Spiel angenommen. Die Jungs sind marschiert und es muss auch anstrengend für sie sein, denn wir sind in der Vorbereitung. Dann zu gewinnen", so Hoeneß, "ist immer gut."

Weiter geht’s für die Weiß-Roten jetzt am kommenden Samstag (29.07.) mit einem Mini-Turnier. Die Gegner dann: Borussia Mönchengladbach und der TSV 1860 München. Gespielt wird im Sportpark Heimstetten, Sky Sport News wird das Turnier live in TV und Stream übertragen.

So hat der VfB gespielt:

1. Halbzeit: Seimen - Zagadou, Anton, Stenzel - Nartey, Karazor, Egloff, Silas - Leweling, Milosevic - Guirassy

2. Halbzeit: Seimen - Sosa, Ito, Mavropanos, Massimo (72. Ulrich) - Endo, Haraguchi - Führich, Jeong - Pfeiffer (72. Perea), Sankoh

Tore: 1:0 Karazor (27.), Manhoef (47.), Perea (77.)

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